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„Anhand des Röntgenbildes würde ich Sie auf mindestens 70 Jahre schätzen.“
Ich bin erst Mitte 30.
Trotzdem habe ich solche Sätze von Ärzten schon oft gehört.
Ich bin von einer seltenen Erkrankung des Bindegewebes betroffen. Sie führt unter anderem zu instabilen Gelenken. Dadurch habe ich schon heute mit gesundheitlichen Problemen zu tun, die viele Menschen erst später und teilweise auch nie betreffen werden.
Diese Krankheit werde ich nicht mehr los. Zumindest nicht in diesem Leben. Es gibt keine heilende Therapie.
Wie ich darüber denke, mag Ihnen vielleicht absurd vorkommen, aber ehrlich gesagt: Für diese Erfahrung bin ich dankbar.
Nicht weil es schön ist, die Grenzen der Medizin am eigenen Leib zu spüren. Vermutlich werde ich mich nie an das Gefühl gewöhnen, das aufkommt, wenn Ärzte nicht mehr weiterwissen.
Aber diese Erfahrung bewahrt mich vor einem fatalen Fehler. Dafür bin ich dankbar!
Lassen Sie mich einen Gedanken vorwegnehmen, bevor ich Ihnen sage, welchen Fehler ich meine: Ich vermute, dass Sie ihn nicht als Fehler bezeichnen würden. Jedoch wird mein Leben erst dadurch so richtig lebenswert, dass ich ihn vermeide. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass auch Sie ihn nicht machen sollten.
Was ich damit meine, erzähle ich Ihnen jetzt:
Das Leben mit chronischer Krankheit lehrt mich etwas ganz Entscheidendes
„Jeder Mensch ist seines Glückes Schmied.“ So sagt man.
Das eigene Leben im Griff zu haben, ist ein hohes Gut. Damit verbinden wir Selbstbestimmung, Freiheit und Lebensqualität.
Doch haben wir unser Schicksal wirklich selbst in der Hand?
Das Leben mit chronischer Krankheit lehrt mich oft schonungslos, dass dem nicht so ist. Ich kann mich weder auf meine eigene Leistung noch auf mein menschliches Urteilsvermögen verlassen.
Ein Beispiel:
Vor einigen Jahren riet mir ein Handchirurg dazu, mein rechtes Handgelenk zu versteifen. Es war so instabil, dass ich noch nicht einmal ein Glas Wasser schmerzfrei halten konnte.
Von Schmerzen geplagt willigte ich ein. Allerdings musste ich die OP aufgrund eines Infektes kurz vorher absagen.
Gott sei Dank, wie ich heute weiß.
Einige Zeit später gelang es mit einer anderen OP-Methode doch noch, mir wieder eine funktionsfähige Hand zu ermöglichen.
Dieses Beispiel zeigt, dass es nicht gut für mich ist, meines eigenes Glückes Schmied zu sein. Ich bin ein Mensch. Menschen haben Grenzen und machen Fehler. Meine Entscheidung für die OP zur Versteifung des Handgelenks hat sich im Nachhinein als nicht gut herausgestellt.
Genauso wenig kann ich mich auf die Medizin verlassen. Die Hand-OP ist damals zwar geglückt. Viel öfter erlebe ich jedoch, dass mir Ärzte mit meiner Erkrankung nicht weiterhelfen können. Symptome können nicht immer erklärt, Beschwerden nicht immer gelindert werden.
Wenn Sie selbst von einer chronischen Krankheit betroffen sind, werden Sie wissen, wovon ich spreche.
Die Verantwortung für das eigene Leben tragen zu müssen, ist nicht zwangsläufig mit Freiheit und Lebensqualität verbunden. In der Not kann dies ganz schön einsam machen.
Wer hat schon in der Hand, was morgen passiert?
Auch Menschen ohne chronische Krankheit haben das nicht. Zumal manche Leute ohnehin behaupten, es gäbe keine gesunden Menschen, nur schlecht untersuchte.
Mein Leben mit chronischer Krankheit macht mir meine Vergänglichkeit bewusst. Ich habe zwar eine normale Lebenserwartung, aber begrenzt ist sie dennoch.
„Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.“ Psalm 90,12
Diese Erkenntnis ist einerseits hart, aber anderseits heilsam. Denn sie schützt mich davor, einen fatalen Fehler zu begehen:
mich mit dem Angebot, das Jesus Christus mir macht, gar nicht erst zu beschäftigen.
Kennen Sie das Geschenk, das Jesus auch Ihnen anbieten möchte?
Viele Menschen schenken ihm keine Aufmerksamkeit. Dabei wissen sie überhaupt nicht, was es damit auf sich hat. Sie meinen von vornherein, es nicht zu brauchen.
Dabei kann ich aus voller Überzeugung sagen: Es gibt nichts Besseres, als sich auf Jesus Christus einzulassen. Das erlebe ich täglich, gerade auch in Bezug auf das Leben mit chronischer Krankheit.
Ein Physiotherapeut fragte mich einmal, wie ich es schaffe, trotz der Diagnose so zuversichtlich und fröhlich zu sein. Die Antwort ist bis heute: durch Jesus Christus.
In diesem Artikel werde ich Ihnen erzählen, warum der Glaube an Jesus in meinem Leben mit der chronischen Krankheit den entscheidenden Unterschied macht.
1. Ich muss das Leben mit chronischer Krankheit nicht allein bewältigen
Chronisch krank zu sein, kann manchmal sehr einsam machen. Auch dann, wenn man fürsorgliche und liebevolle Menschen um sich hat. Kennen Sie das?
Zum einen können Einschränkungen dazu führen, nicht mehr alle Aktivitäten mitmachen zu können. Möglicherweise verbringt man mehr Zeit zu Hause, als einem lieb ist.
Zum anderen ist das Leben mit einer chronischen Krankheit vor allem auch ein innerer Prozess. Dieser ist für Außenstehende nicht sichtbar und deswegen manchmal schwer nachzuvollziehen.
Es kann viel Energie kosten, immer wieder um Verständnis zu werben. Gleichzeitig ist es herausfordernd, anstrengend und manchmal auch frustrierend, sich immer wieder erklären zu müssen:
Wann darf ich wirklich sagen, wie es mir geht? Wann muss ich mich mitteilen, um die Hilfe zu bekommen, die ich benötige? Wem sollte ich von meinen Herausforderungen erzählen und wie ausführlich? Wie viel muss ich sagen, um richtig verstanden zu werden?
Versuche, sich mitzuteilen, stoßen dabei nicht immer auf offene Ohren. Denn auch Menschen ohne chronische Krankheit haben ihre täglichen Herausforderungen. Auch Sie können sich überfordert und einsam fühlen. Manchmal fehlt schlichtweg die Kapazität.
Selbsthilfegruppen können zwar teilweise Abhilfe schaffen. Man tauscht sich mit anderen Betroffenen aus und erlebt sich als Teil einer Gruppe. Man versteht einander, weil man Ähnliches erlebt. Von anderen zu hören, wie schlimm die Krankheit verlaufen kann, kann aber auch deprimieren.
Ich selbst kenne dieses Gefühl der Einsamkeit vor allem aus zwei Gründen:
Erstens ist meine Erkrankung für Außenstehende nicht sichtbar. Wer von ihr nicht weiß, könnte meinen, ich würde ein „normales“ Leben führen – sofern es das überhaupt gibt.
Dass die Krankheit unsichtbar ist, hat zwar auch Vorteile: Mein Umfeld nimmt mich nicht ständig als „die mit der Krankheit“ war. Solange ich die Erkrankung nicht selbst thematisiere, wird sie im Alltag selten zum Inhalt von Gesprächen. Dadurch ist anderen Menschen aber andererseits oft nicht bewusst, wie herausfordernd das Leben mit einer chronischen Krankheit dennoch sein kann.
Zweitens ist die Krankheit, von der ich betroffen bin, selten. Die meisten Menschen haben noch nie von ihr gehört. Selbst Ärzte kennen sie oft nicht.
In Gesprächen kann ich also kein Vorwissen voraussetzen.
Es gibt andere Erkrankungen, bei denen schon allein der Name Assoziationen in den Köpfen hervorruft. Fast jeder kennt Personen, die bereits daran gelitten haben. Dadurch entsteht unmittelbar ein gewisses Maß an Mitgefühl.
Sicher mag das Bild, das Menschen von der jeweiligen Krankheit haben, nicht immer der Realität entsprechen. Aber wenigstens ist eins vorhanden.
In meinem Fall ist das nicht so.
Es setzt ein hohes Maß an Interesse bei meinen Gesprächspartnern voraus, verstehen zu wollen, was es damit wirklich auf sich hat.
Wie gesagt, ich kenne dieses Gefühl der Einsamkeit.
Gleichzeitig stehe ich damit nie allein da. Denn ich weiß, an wen ich mich wenden kann: Jesus Christus.
Jesus bietet mir vieles, was Menschen nicht möglich machen können:
Ihm gegenüber muss ich mich nicht erklären. Denn vor ihm, dem Sohn Gottes, ist ohnehin nichts verborgen. Er weiß, was in mir vorgeht, auch ohne dass ich es sagen muss. Er kennt mich sogar besser als ich selbst.
„Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von ferne. Du beobachtest mich, ob ich gehe oder liege, und bist vertraut mit allen meinen Wegen; ja, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, HERR, nicht völlig wüsstest. Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir. Diese Erkenntnis ist mir zu wunderbar, zu hoch, als dass ich sie fassen könnte!“ (Psalm 139,2–6)
Jesus kennt all die Fragen, Gedanken und Gefühle, die der Alltag mit sich bringt. Und sie sind ihm nicht gleichgültig!
Im Neuen Testament wird an vielen Stellen deutlich, dass Jesus Mitleid mit den Menschen hatte. Er hat sich für sie interessiert und war ihnen nahe. In Johannes 11,36 weinte Jesus zum Beispiel, aus Mitgefühl für die Hinterbliebenen, als ein Mann namens Lazarus gestorben war.
An anderer Stelle lädt Jesus ganz direkt dazu ein, sich ihm anzuvertrauen:
Ihm kann ich mich jederzeit anvertrauen. Er versteht mich und bei ihm ist es nie unpassend. Er ist vollumfänglich für mich da – immer und überall – im Sprechzimmer beim Arzt, in schwachen Momenten, in Traurigkeit, in jeder Herausforderung des Alltags, aber auch wenn ich mich freue.
Diese Art von Trost kann kein Mensch bieten. Und Jesus kann sogar noch mehr. Schon oft habe ich erlebt, dass er mir sogar ganz praktisch hilft:
Als ich Ihnen eben von meiner rechten Hand erzählt habe, bin ich auf ein Detail noch nicht eingegangen.
Vor der geplanten Versteifung bat ich Jesus im Gebet darum, die OP zu verhindern, wenn es die falsche Entscheidung sein sollte.
Sie erinnern sich: Wegen eines Infektes konnte die OP nicht stattfinden.
Daraufhin entschloss ich mich, mir eine zweite Meinung einzuholen. Ich staune noch heute darüber, was dann passierte:
Ausgerechnet dieser Arzt war damals der einzige Handchirurg in Deutschland, der die rettende OP-Methode beherrschte. Erfahren habe ich das aber erst, als ich bereits in seinem Sprechzimmer saß.
2. Beispiel: Ich muss die quälenden Fragen nicht selbst beantworten
Ein weiteres Beispiel, wie ich Jesus in meinem Leben mit chronischer Krankheit erlebe, ist eher grundsätzlicher Natur:
Die körperlichen, geistigen und psychischen Auswirkungen chronischer Krankheiten können sehr unterschiedlich ausfallen. Aber die Erfahrung an sich, von einer chronischen Krankheit betroffen zu sein, löst oft ähnliche quälende Fragen aus.
Diese Fragen betreffen eigentlich jeden Menschen. Aber wir neigen dazu, sie zu verdrängen. Denn wir können sie ohnehin nicht wirklich beantworten.
Andererseits kommen wir letztlich nicht an ihnen vorbei. Gerade in leidvollen Situationen können diese Fragen regelrecht zermürben:
Warum trifft es gerade mich? Warum gibt es Leid in der Welt? Wo ist Gott in meinem Schmerz? Wie werde ich mit dieser Situation fertig? Wo finde ich Hoffnung und Zuversicht? Was gibt meinem Leben Sinn? Wie geht es mit mir weiter, wenn dieses Leben zu Ende ist?
Treiben auch Sie diese Fragen manchmal um?
Was wäre, wenn Sie diese Fragen nicht selbst beantworten müssten? Stellen Sie sich vor, jemand anders würde sie Ihnen abnehmen, sodass Sie sich nicht länger damit quälen müssten?
Genau das bietet Jesus Christus jedem Menschen an, der an ihn glaubt.
Was macht mich da so sicher?
Vor gut 2.000 Jahren hat er auf eindrückliche Weise bewiesen, dass er der richtige Ansprechpartner dafür ist. Damals hat er nämlich die alles entscheidende Frage für uns geklärt:
Wie kann ich als Mensch jemals vor Gott bestehen?
Sie fragen sich, warum ausgerechnet diese Frage so entscheidend sein soll? Lassen Sie mich dies bildlich erklären, am Beispiel von chronischen Krankheiten:
Jede Erkrankung hat verschiedene Symptome, denen eine gemeinsame Ursache zugrunde liegt. Heilung ist aber nur möglich, wenn diese Ursache behandelt wird. Gelingt dies nicht, werden Krankheiten chronisch.
Stellen Sie sich nun vor, auch Krankheiten wären „nur“ ein Symptom. Der eigentliche Grund, an dem wir leiden, ist aber ein anderer. Weitere Symptome sind Krieg, Streit, Verlust, Trauer und letztlich Leid in all seinen Formen.
Was könnte die gemeinsame Ursache sein?
Die Bibel beantwortet diese Frage folgendermaßen:
„Es gibt keinen, der einsichtig ist und nach Gott fragt. Alle haben sich von ihm abgewandt… Alle sind schuldig geworden und spiegeln nicht mehr die Herrlichkeit wider, die Gott dem Menschen ursprünglich verliehen hatte.“
(Römer 3,11–12.23)
Die ersten Menschen, die Gott geschaffen hatte, kannten weder Tod noch Leid. Sie lebten in Abhängigkeit zu Gott. Genau deshalb ging es ihnen so gut.
Dann aber wollten sie selbst entscheiden, was gut für sie ist. Und so entschlossen sie sich, gegen Gottes Willen zu handeln. Das hatte fatale Folgen.
Seitdem leiden wir Menschen unter unserer Vergänglichkeit, da wir von Gott getrennt sind. Kein Mensch kann vor ihm bestehen. Niemand kann diese Trennung und den damit verbundenen Tod aus eigener Kraft überwinden.
Aber jetzt kommt die gute Nachricht:
Die Botschaft der Bibel ist nicht, dass Gott uns deshalb verurteilen und verstoßen möchte. Er möchte uns Gnade schenken. Und er tut es durch seinen Sohn Jesus Christus. Denn die eben zitierte Bibelstelle aus Römer 3 geht noch weiter.
Zurück zu unserem bildlichen Vergleich mit chronischen Krankheiten.
Um Symptome langfristig und nachhaltig bekämpfen zu können, muss die Ursache behoben werden. Wenn Leid in all seinen Formen vor allem ein Symptom für eine tieferliegende Ursache ist, ist das letztlich genauso:
Kurzfristig können wir Menschen Leid lindern, indem wir uns zum Beispiel für Menschenrechte einsetzen, Wissenschaft betreiben und trauernden Menschen beistehen. Die zugrunde liegende Ursache bekommen wir aber allein nicht in den Griff: unsere Schuld, die uns von Gott trennt.
Wir brauchen einen Arzt, der diese Schuld wegnehmen und uns in die Beziehung zu Gott zurückführen kann.
Dieser Arzt ist Jesus Christus.
„Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu berufen, sondern Sünder zur Buße.“ Lukas 5,31–32
Anders als in der Medizin sind allerdings nicht wir diejenigen, die die Behandlung über uns ergehen lassen müssen. Jesus selbst ließ an sich vollziehen, was notwendig war, um uns von unserer Schuld zu befreien: Er ging für uns in den Tod.
Aus Liebe zu uns starb er am Kreuz. Anschließend besiegte er, der Sohn Gottes, durch seine Auferstehung den Tod. Deshalb kann er uns nun ein neues, ewiges Leben anbieten.
Lassen Sie mich diese Aussagen noch etwas genauer erklären. Was hat es mit diesem Leben auf sich, das Jesus uns schenken möchte? Vielleicht irritiert es Sie, dass Christen genauso mit Krankheit, Leid und Tod zu tun haben wie jeder andere Mensch auch. Worin also liegt der Unterschied?
Dazu muss man eines wissen: Das neue Leben mit Jesus beginnt einerseits unmittelbar, nämlich dann, wenn wir Jesus unser Leben anvertrauen. Gleichzeitig passiert manches von dem, was Jesus jedem zuspricht, der glaubt, erst in der Zukunft.
Wenn wir uns dafür entscheiden, Jesus zu vertrauen, kehren wir unmittelbar in die vertrauensvolle Beziehung zu Gott zurück.
„Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben.“ Johannes 1,12
Das heißt: Jesus möchte auch Ihnen schon jetzt die Last von den Schultern nehmen, Ihr Leben allein bewältigen zu müssen. Er schenkt Sinn, Wert, inneren Frieden und Identität. Er möchte Ihrem Herzen hier und jetzt Ruhe schenken, wenn Sie ihn lassen.
Darüber hinaus bietet Jesus eine hoffnungsvolle Perspektive für die Zukunft an, die sogar über den Tod hinausgeht.
Mit anderen Worten: Das Beste kommt noch!
Noch ist es nicht Realität, aber für jeden, der an Jesus glaubt, ist es nur eine Frage der Zeit. Schon allein die Vorfreude auf das, was noch kommt, ist so überwältigend und lebensverändernd, dass es mein Leben mit chronischer Krankheit leichter macht.
Wie ich das meine, erzähle ich Ihnen jetzt:
3. Beispiel: Heilung ist nur eine Frage der Zeit
Ich war gerade erst volljährig geworden, als ich die Diagnose erhielt. Das ganze Leben lag noch vor mir, wie man so schön sagt.
Sie können mir glauben: Das Letzte, was ich wollte, war, mich an den Gedanken gewöhnen zu müssen, den Rest meines Lebens chronisch krank zu sein.
Kennen Sie das Gefühl und die Sorge, im Leben irgendetwas zu verpassen?
„Man lebt schließlich nur einmal“, heißt es im Volksmund.
Geht man von einer begrenzten Lebenszeit aus, wiegt das Leben mit chronischer Krankheit besonders schwer. Man steht vor der Herausforderung, aus diesem Leben das Beste herausholen zu wollen. Gleichzeitig wird man immer wieder genau darin ausgebremst.
Aber was wäre, wenn das wahre Leben nach dem Tod erst so richtig beginnt? Stellen Sie sich einmal vor, das Leben nach dem Tod würde das jetzige sogar bei Weitem übertreffen. Wie schwer wiegt es dann noch, in diesem Leben keine perfekten Bedingungen erwischt zu haben?
Im Römerbrief bringt Paulus die Antwort des Glaubens auf diese Frage auf den Punkt:
„Denn ich bin überzeugt, dass die Leiden der jetzigen Zeit nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden soll.“ (Römer 8,18)
Ich will ehrlich zu Ihnen sein:
Es ist für mich nach wie vor manchmal schwer zu akzeptieren, dass medizinisch gesehen keine wesentliche Besserung zu erwarten ist. Natürlich würde ich diese Krankheit lieber heute als morgen loswerden.
Aber ich verzweifle nicht daran, das wahre Leben durch die Krankheit eventuell zu verpassen. Denn das Leben mit chronischer Krankheit lebt sich leichter in dem Wissen, dass das Beste erst noch kommt.
Ich empfinde auch keine Trauer über das, was mir in diesem Leben möglicherweise entgeht.
Jesus schenkt mir eine begründete Hoffnung, die größer ist als das und die sich kaum in Worte fassen lässt.
„Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.“ (Offenbarung 21,4)
Möchten Sie mehr über dieses Geschenk erfahren, das Jesus auch Ihnen anbieten möchte? Dann ist unser Seniorenmagazin LebenPlus etwas für Sie. Lesen Sie zum Beispiel unsere Ausgabe zum Thema: Heimat.
Blogartikel und Magazine
Wussten Sie, dass wir die Bibel oft unbewusst zitieren? Viele deutsche Sprichwörter gehen auf sie zurück. Lesen Sie mehr über Redewendungen und ihre Herkunft und erfahren Sie, was wir auch heute noch von ihnen lernen können.
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