Wer war Petrus?

Petrus ist eine der bekanntesten Personen der Bibel. Selbst Menschen, die noch nie in der Bibel gelesen haben, haben in irgendeiner Weise schonmal von ihm gehört. In diesem Artikel erfahren Sie geordnet und der Reihe nach, wer Petrus war und was er mit Jesus erlebt hat.
Fischer auf dem See

Petrus – kaum eine andere biblische Person ist im Volksmund so bekannt wie er. Verschiedenste Geschichten und Vorstellungen kursieren über ihn; ja sogar in Witzen ist er eine beliebte Figur.  Er soll mit Jesus über das Wasser gelaufen sein, ihn kurz vor seiner Kreuzigung verleugnet haben, der erste Papst gewesen sein und heute an der Himmelspforte den Einlass regeln.

Doch welche der Geschichten, die man sich über Petrus erzählt, haben Wahrheitsgehalt? Welche Vorstellungen haben einen biblischen Hintergrund, welche sind eher mit der Zeit dazu gekommen? Mit anderen Worten: Wer war Petrus wirklich? Was hat er mit Jesus erlebt und warum kennt man ihn noch heute?

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Eckdaten – Wer war Petrus?

Bevor er zu einem der bekanntesten Jünger Jesu wurde, war Petrus ein einfacher Mann mit einem gewöhnlichen Leben. Sein ursprünglicher Name war Simon. Er stammte aus Betsaida, einer kleinen Stadt in Galiläa. Gemeinsam mit seinem Bruder Andreas arbeitete er als Fischer am See Genezareth. Offenbar war er verheiratet, da in Markus 1,30 seine Schwiegermutter erwähnt wird. Darüber hinaus erfahren wir nicht viel über seine Familie.

Jesus und Petrus – Die Berufung

Berufung von Petrus - Ein Fischer wirft seine Netze aus

Die weitere Geschichte von Petrus beginnt mit einer Begegnung, die sein Leben auf den Kopf stellte. Es war ein Morgen wie jeder andere. Simon hatte die ganze Nacht auf dem See Genezareth gefischt – ohne Erfolg. Müde und enttäuscht kehrte er ans Ufer zurück. Dort wartete Jesus schon auf ihn und er bat Simon mit seinem Boot ein Stück vom Ufer wegzufahren, damit Jesus von dort aus zu den Menschen sprechen konnte. Als Jesus seine Predigt beendet hatte, forderte er Simon auf, noch einmal hinauszufahren und seine Netze auszuwerfen.

Man kann sich Simons Gedanken vorstellen: „Was weiß ein Zimmermann schon vom Fischen?“ Doch er gehorchte. Und dann geschah das Unglaubliche: Die Netze füllten sich so sehr, dass sie zu reißen drohten. Simon war überwältigt und reagierte mit einer ganz besonderen Erkenntnis. Er fiel vor Jesus auf die Knie und sagte: „Herr, geh von mir weg, denn ich bin ein sündiger Mensch!“ (Lukas 5,8).

Diese Erkenntnis, die im Grunde einer Kapitulation gleicht, wurde zum Anfang seines Weges mit Jesus. „Fürchte dich nicht! Von nun an wirst du Menschen fischen“, sprach Jesus in Lukas 5,10 zu ihm. Dieser Moment markierte den Beginn seiner Reise als Jünger Jesu.

Ein neuer Name – Aus Simon wird Petrus

Ein Fischerboot auf Sand. Blogbild zum Thema: Wer war Petrus?

Wie aber kam es nun, dass aus Simon Petrus wurde? Grundsätzlich berichten alle vier Evangelien davon, dass es Jesus war, der Simon den neuen Namen „Petrus“ als Ergänzung zu seinem Namen „Simon“ gab.

Dabei ist interessant, dass Johannes und Lukas eher am Anfang ihrer Erzählung auf die Namensgebung eingehen, während im Matthäusevangelium erst später die Rede davon ist. Das Markusevangelium berichtet sowohl am Anfang als auch gegen Ende davon.

So ist nicht klar, wann genau Simon diesen Namen von Jesus erhielt. Gut möglich, dass es nicht den einen entscheidenden Zeitpunkt dafür gab. Vielmehr hat Jesus ihn schrittweise an seine neue Aufgabe und Berufung herangeführt und diese somit vermutlich auch nach und nach mit dem Namen „Petrus“ verknüpft.

Wunder – Petrus geht mit Jesus auf dem Wasser

Ein Boot auf stürmischer See. Blogbild zum Thema: Wer war Petrus?

Mit Jesus hatte Petrus viele Dinge erlebt, die seine Vorstellungskraft gesprengt hatten: Jesus hatte Kranke geheilt, Stürme gestillt, Brot vermehrt, Wasser in Wein verwandelt und Petrus ging tatsächlich einmal zusammen mit Jesus über das Wasser. Von dieser Begebenheit wird in Matthäus 14 berichtet:

Nach der Speisung der Fünftausend hatte Jesus seine Jünger voraus im Boot über den See geschickt, während er selbst auf einen Berg gegangen war, um zu beten. Mitten in der Nacht waren die Jünger in einen Sturm geraten. Jesus war ihnen über das Wasser entgegengekommen. Zuerst hatten sie ihn für ein Gespenst gehalten und vor Angst geschrien.

Jesus hatte sie mit den Worten beruhigt: „Seid getrost, ich bin’s; fürchtet euch nicht!“. Petrus, immer impulsiv, hatte daraufhin gerufen: „Herr, wenn du es bist, so befiehl mir, zu dir auf das Wasser zu kommen!“ Voller Vertrauen und Wagemut wollte er nicht nur Zeuge sein, sondern selbst Teil dieses Wunders werden. Da antwortete Jesus: „Komm!“

Petrus stieg also aus dem Boot und ging tatsächlich auf dem Wasser auf Jesus zu. Doch dann realisierte Petrus, was er da tat. Er nahm seinen Blick von Jesus und richtete ihn auf die stürmische Umgebung – den Wind und die Wellen. Diese äußeren Umstände überwältigten und die Angst packt ihn. Sein Glaube wich dem Zweifel, und er begann zu sinken.

Sofort rief er Jesus um Hilfe. Da streckte Jesus seine Hand aus, ergriff ihn und sagte: „Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?“ Sie stiegen zurück in das Boot. Der Wind legte sich und Petrus erkannte: „Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn!“

Versagen – Petrus verleugnet Jesus

Petrus verleugnet Jesus

Petrus war einer von Jesus‘ engsten Freunden und Anführern und ein Mann voller Gegensätze. Er war derjenige, der mutig auf dem Wasser ging, als Jesus ihn rief. Als Erster bekannte er öffentlich, dass Jesus der von Gott gesandte Retter ist. Doch Petrus war auch ein Mensch, der Fehler machte und scheiterte:

Der wohl schlimmste Moment seines Versagens geschah in der Nacht, als Jesus verhaftet wurde. Kurz zuvor hatte Petrus noch voller Überzeugung und vielleicht auch etwas übermütig gesagt, dass er Jesus niemals verlassen würde – selbst, wenn er dafür sterben müsste. Er war fest davon überzeugt, dass sein Glaube und seine Loyalität unerschütterlich wären.

Doch als die Situation ernst wurde und Jesus in Gefahr war, packte Petrus die Angst. Während Jesus im Haus des Hohenpriesters verhört wurde, schlich er sich in den Innenhof des Hauses. Er wollte mitbekommen, was drinnen vor sich geht, dabei aber selbst möglichst unerkannt bleiben. Trotzdem wird er gleich drei Mal gefragt, ob er zu Jesus gehöre und leugnete aus Furcht vor den Konsequenzen. In Matthäus 26,74 sagte er sogar: „Ich kenne diesen Menschen nicht!“, obwohl er Jesus so gut kannte.

Als er Jesus zum dritten Mal verleugnet hatte, krähte ein Hahn. Dieses Geräusch erinnerte Petrus schlagartig an das, was Jesus ihm kurz zuvor gesagt hatte: dass er ihn dreimal verleugnen würde, bevor der Hahn kräht. Dass es nun tatsächlich dazu gekommen war, traf Petrus tief. Er ging hinaus und weinte bitterlich. Es war ein Weinen voller Reue, Scham und tiefer Traurigkeit über sein eigenes Versagen.

Dieser Moment war ein absoluter Tiefpunkt im Leben von Petrus. Er hatte seinen besten Freund und Lehrer verleugnet, gerade, als es dran gewesen wäre, zu ihm zu stehen. Doch diese Geschichte ist nicht das Ende seines Wegs.

Neuanfang – Petrus begegnet dem auferstandenen Jesus

Auferstehung von Jesus - Blogbild zum Thema: Wer war Petrus?

Nach der schockierenden Kreuzigung Jesu war die Welt von Petrus und den anderen Jüngern zerbrochen. Ihre Hoffnungen waren zerschlagen, und die Trauer und Verzweiflung waren überwältigend. Für Petrus, der Jesus in seiner dunkelsten Stunde verleugnet hatte, muss die Schuld besonders schwer gewogen haben. Er kehrte zu dem zurück, was er am besten konnte und was ihm vertraut war: sein altes Leben als Fischer. Es war ein Versuch, wieder einen Sinn zu finden, vielleicht auch, um der schmerzhaften Realität zu entfliehen.

Doch dann geschah das Unfassbare, das alles veränderte: Jesus blieb nicht tot, sondern stand nach drei Tagen vom Tod auf! Petrus begriff diese Tatsache, als sich am See Genezareth ein ihm bekanntes Wunder wiederholt, von dem die Bibel Johannes 21 berichtet:

Eines Morgens, als Petrus und einige andere Jünger wieder einmal die ganze Nacht erfolglos gefischt hatten und ihre Netze leer blieben, stand plötzlich ein Mann am Ufer. Sie erkannten ihn nicht sofort. Dieser Mann forderte sie auf, ihre Netze auf der anderen Seite des Bootes auszuwerfen – eine ungewöhnliche Anweisung, die sie aber befolgten. Und siehe da: Wieder füllten sich die Netze so sehr, dass sie sie kaum ins Boot ziehen konnten. In diesem Moment des Wunders erkannte Petrus: „Es ist der Herr!“ (Johannes 21,7). Ohne zu zögern, sprang er ins Wasser, um so schnell wie möglich zu Jesus zu gelangen.

Am Ufer hatte Jesus bereits über dem Feuer Fische gebraten. Petrus stärkte sich und es kam zu einem der herzlichsten und bedeutsamsten Gespräche zwischen Jesus und Petrus. Jesus fragte Petrus dreimal, ganz bewusst und liebevoll: „Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese?“.

Dreimal hatte Petrus Jesus verleugnet, und dreimal gab Jesus ihm nun die Gelegenheit, seine Liebe zu bekräftigen. Jedes Mal antwortete Petrus mit tiefer Ehrlichkeit und Reue: „Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe.“. Mit jeder dieser Antworten wurde die schwere Last der Schuld aus der Nacht der Verleugnung ein Stück mehr von Petrus Schultern genommen. Es war ein Akt der Vergebung und Wiederherstellung, der seine Seele heilte.

Doch Jesus gab ihm nicht nur Vergebung, sondern auch eine neue, wichtige Aufgabe: „Weide meine Lämmer“ und „Weide meine Schafe“. Dies war mehr als nur ein Befehl; es war eine neue Berufung, eine Bestätigung, dass Petrus trotz seines Versagens immer noch dazu berufen war, Jesu Nachfolger zu führen und sich um seine Gemeinde zu kümmern. Nun sollte er eine führende Rolle in der frühen Christenheit einnehmen.

War Petrus der erste Papst? – Seine Rolle in der frühen Kirche

der Vatikan, Petrusstatue

Die besondere Rolle, die Petrus in der frühen Kirchengeschichte einnehmen sollte, wird von Jesus selbst vorausgesagt:

„Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen.“ (Matthäus 16, 18)

Unter den 12 Jüngern nehmen nach der Auferstehung von Jesus und seiner Himmelfahrt Petrus und Johannes sofort eine Führungsrolle an.

Nach dem Pfingstfest, einem Ereignis, bei dem der Heilige Geist auf die Jünger herabkam und ihnen unglaubliche Kraft und Mut verlieh, trat Petrus vor die Menschenmenge in Jerusalem. Der Mann, der Jesus eben noch aus Angst verleugnet hatte, hielt nun eine kraftvolle Predigt, die die Herzen der Zuhörer zutiefst berührte.

An diesem Tag kamen Tausende von Menschen zum Glauben an Jesus. Zusammen mit Johannes predigte und wirkte Petrus anschließend öffentlich in Jerusalem, sehr zum Ärger der jüdischen Religionsführer, die sich der Hoffnung beraubt sahen, die Jesus“-Bewegung habe mit der Hinrichtung von Jesus ein Ende gefunden. Ganz im Gegenteil: die Botschaft von der Auferstehung breitet sich weiter aus, bis hin unter die Juden in Samaria (Apg 8,14ff). Wieder sind es Petrus und Johannes, die anderen Orientierung geben, indem sie nach Samaria reisen und den Christusglauben dieser Leute anerkennen.

Schließlich ist es Petrus, der einem ersten Nichtjuden, einem römischen Soldaten, den Glauben an Jesus Christus vermittelt und ihn in die Gemeinschaft der Christen einführt (Apg 10,1-11,18).

Danach verliert sich in der Bibel die Spur von Petrus etwas. In der biblischen Berichterstattung der ersten Jahre der christlichen Kirche liegt der Fokus der Aufmerksamkeit ab diesem Zeitpunkt auf Paulus. Offensichtlich hatte Petrus seine Schlüsselrolle der Anfangsjahre bereits erfüllt. Ob Petrus je in Rom war, lässt sich aus der Bibel nicht mit Sicherheit sagen.

Manche sehen in der Grußformel des ersten Petrusbriefes „Es grüßt euch die Miterwählte in Babylon …“ (1 Pet 5,13) einen verklausulierten Hinweis auf die Kirche in Rom, von wo aus Petrus möglicherweise den Brief schrieb. Nichts in den Brief lässt aber den Schluss zu, Petrus sei damals eine Art erster Papst in Rom gewesen. Im Gegenteil, bezeichnet er sich als „Mit-Bischof“ (1 Pet 5,1), also einer unter mehreren, und folgt damit der Tradition des gesamten Neuen Testaments, die die geistliche Führung der Ortskirchen immer in den Händen mehrerer Personen sieht.

Beanspruchte Petrus ab einer gewissen Zeit uneingeschränkte Lehrautorität?

Lehrveranstaltung; War Petrus der erste Papst? – Seine Rolle in der frühen Kirche Die besondere Rolle, die Petrus in der frühen Kirchengeschichte einnehmen sollte, wird von Jesus selbst vorausgesagt: „Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen.“ (Matthäus 16, 18) Unter den 12 Jüngern nehmen nach der Auferstehung von Jesus und seiner Himmelfahrt Petrus und Johannes sofort eine Führungsrolle an. Nach dem Pfingstfest, einem Ereignis, bei dem der Heilige Geist auf die Jünger herabkam und ihnen unglaubliche Kraft und Mut verlieh, trat Petrus vor die Menschenmenge in Jerusalem. Der Mann, der Jesus eben noch aus Angst verleugnet hatte, hielt nun eine kraftvolle Predigt, die die Herzen der Zuhörer zutiefst berührte. An diesem Tag kamen Tausende von Menschen zum Glauben an Jesus. Zusammen mit Johannes predigte und wirkte Petrus anschließend öffentlich in Jerusalem, sehr zum Ärger der jüdischen Religionsführer, die sich der Hoffnung beraubt sahen, die Jesus“-Bewegung habe mit der Hinrichtung von Jesus ein Ende gefunden. Ganz im Gegenteil: die Botschaft von der Auferstehung breitet sich weiter aus, bis hin unter die Juden in Samaria (Apg 8,14ff). Wieder sind es Petrus und Johannes, die anderen Orientierung geben, indem sie nach Samaria reisen und den Christusglauben dieser Leute anerkennen. Schließlich ist es Petrus, der einem ersten Nichtjuden, einem römischen Soldaten, den Glauben an Jesus Christus vermittelt und ihn in die Gemeinschaft der Christen einführt (Apg 10,1-11,18). Danach verliert sich in der Bibel die Spur von Petrus etwas. In der biblischen Berichterstattung der ersten Jahre der christlichen Kirche liegt der Fokus der Aufmerksamkeit ab diesem Zeitpunkt auf Paulus. Offensichtlich hatte Petrus seine Schlüsselrolle der Anfangsjahre bereits erfüllt. Ob Petrus je in Rom war, lässt sich aus der Bibel nicht mit Sicherheit sagen. Manche sehen in der Grußformel des ersten Petrusbriefes „Es grüßt euch die Miterwählte in Babylon …“ (1 Pet 5,13) einen verklausulierten Hinweis auf die Kirche in Rom, von wo aus Petrus möglicherweise den Brief schrieb. Nichts in den Brief lässt aber den Schluss zu, Petrus sei damals eine Art erster Papst in Rom gewesen. Im Gegenteil, bezeichnet er sich als „Mit-Bischof“ (1 Pet 5,1), also einer unter mehreren, und folgt damit der Tradition des gesamten Neuen Testaments, die die geistliche Führung der Ortskirchen immer in den Händen mehrerer Personen sieht. Beanspruchte Petrus ab einer gewissen Zeit uneingeschränkte Lehrautorität? Petrus blieb dem biblischen Befund zufolge trotz seiner Schlüsselfunktion in den Anfangsjahren ein Mann mit Fehlern und Schwächen, aber auch mit einer entwaffnenden Ehrlichkeit. So lesen wir in dem Brief des Paulus an die Galater, dass er sich von Paulus öffentlich wegen eines Fehlverhaltens korrigieren ließ (Gal 2,14). Das führte offensichtlich nicht zur Kirchenspaltung, nicht einmal zu nachtragenden Gedanken von Seiten des Petrus. In seinem zweiten Brief (2 Pet 3,15.16) empfiehlt er den Gläubigen ausdrücklich die Lektüre der Paulusbriefe und gesteht dabei offen ein, dass diese gelehrten Formulierungen auch für ihn schwere, aber überaus wertvolle Kost darstellen. Vermutlich erlitt Petrus in den späten 60-er Jahren des ersten Jahrhunderts den Märtyrertod. In außerbiblischen Quellen finden sich Hinweise, dass Petrus tatsächlich in Rom unter Kaiser Nero gekreuzigt wurde. Angeblich hat er darum gebeten mit dem Kopf nach unten gekreuzigt zu werden. Er war bereit, für seinen Glauben zu sterben. Aber die Ehre, dass sein Kreuzestod dem seines Herrn und Meistersentspricht, mochte er nicht beanspruchen. So bleibt uns die Figur Petrus bis zum Schluss nahbar. In allen seinen Irrungen und Wirrungen, aber auch mit seinem kraftvollen Eintreten für seine Glaubensüberzeugungen. Petrus Geschichte zeigt, dass Gott uns nicht aufgibt, selbst wenn wir scheitern. Er ruft uns, vergibt uns und gibt uns eine neue Bestimmung. Was Petrus in seinen späteren Jahren ausmachte, ist in seiner Antwort auf die Frage von Jesus vorgezeichnet: „Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe“? Darin ist uns Petrus ein riesiges Vorbild.

Petrus blieb dem biblischen Befund zufolge trotz seiner Schlüsselfunktion in den Anfangsjahren ein Mann mit Fehlern und Schwächen, aber auch mit einer entwaffnenden Ehrlichkeit.

So lesen wir in dem Brief des Paulus an die Galater, dass er sich von Paulus öffentlich wegen eines Fehlverhaltens korrigieren ließ (Gal 2,14). Das führte offensichtlich nicht zur Kirchenspaltung, nicht einmal zu nachtragenden Gedanken von Seiten des Petrus. In seinem zweiten Brief (2 Pet 3,15.16) empfiehlt er den Gläubigen ausdrücklich die Lektüre der Paulusbriefe und gesteht dabei offen ein, dass diese gelehrten Formulierungen auch für ihn schwere, aber überaus wertvolle Kost darstellen. Vermutlich erlitt Petrus in den späten 60-er Jahren des ersten Jahrhunderts den Märtyrertod.

In außerbiblischen Quellen finden sich Hinweise, dass Petrus tatsächlich in Rom unter Kaiser Nero gekreuzigt wurde. Angeblich hat er darum gebeten mit dem Kopf nach unten gekreuzigt zu werden. Er war bereit, für seinen Glauben zu sterben. Aber die Ehre, dass sein Kreuzestod dem seines Herrn und Meistersentspricht, mochte er nicht beanspruchen.

So bleibt uns die Figur Petrus bis zum Schluss nahbar. In allen seinen Irrungen und Wirrungen, aber auch mit seinem kraftvollen Eintreten für seine Glaubensüberzeugungen. Petrus Geschichte zeigt, dass Gott uns nicht aufgibt, selbst wenn wir scheitern. Er ruft uns, vergibt uns und gibt uns eine neue Bestimmung. Was Petrus in seinen späteren Jahren ausmachte, ist in seiner Antwort auf die Frage von Jesus vorgezeichnet: „Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe“? Darin ist uns Petrus ein riesiges Vorbild.

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Stefanie Helzel

Online-Redakteurin