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Minimalistisches Wohnen im Alter wird als Lebensstil seit Jahren immer beliebter. Kein Wunder, denn es kann eine Herausforderung sein, den über die Jahre angesammelten Besitz sinnvoll zu verwalten: Fotos, Möbel, Urlaubsmitbringsel, Kleidung, Haushaltsgeräte – vieles wurde im Laufe der Zeit angeschafft. Manches hat gute Dienste geleistet, anderes ist mit Erinnerungen verbunden, manches ist weder schön noch nützlich. Dennoch fällt es oft schwer, sich von diesen Dingen zu trennen. Wer weiß, vielleicht kann man es ja doch noch brauchen?
Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie entlastend und wohltuend es ist, in vier Wänden zu leben, die nicht vollgestopft sind. Zusammen mit meiner Frau pflege ich seit Langem einen minimalistischen Wohn- und Lebensstil. Denn Besitz ist Arbeit und zu viel Unnötiges kann schnell überfordern.
Warum minimalistisches Wohnen im Alter Sinn macht
Es gibt mindestens drei Gründe, warum Sie sich für minimalistisches Wohnen interessieren könnten:
- Weil Sie schon immer so gelebt haben oder schon lange so leben. Dann ist es relativ einfach. Es kann sogar Spaß machen.
- Weil Sie dazu gezwungen sind, da Ihr Wohnraum sehr begrenzt ist. Das kann schwierig sein, aber auch sehr spannend. Es hängt davon ab, wie man es angeht.
- Weil Sie überlegen, wie Sie im Alter wohnen wollen. Man will einfach nicht mehr so viel haben, da man es eher als Ballast empfindet. Sie wollen Freiheit atmen.
Denn wohnen ist nicht nur wohnen, sondern vor allem leben.
Wie ich selbst dazu kam, jetzt minimalistisch zu wohnen
Ein Umzug stand ohnehin an
Durch meinen Beruf als Pastor mussten meine Frau und ich mehrmals umziehen. Zuerst mit unseren drei Kindern, dann ohne sie. Nach 45 Ehejahren stellte sich die Frage, was im Hinblick auf den Ruhestand zu tun sei. Vor allem die Wohnfrage rückte in den Vordergrund. Einige Jahrzehnte wohnten wir zur Miete in Wohnungen, die unserer Kirchengemeinde gehörten. An unserer letzten Stelle in Heilbronn stand eine solche Wohnung nicht zur Verfügung. Stattdessen bot sich die Möglichkeit, eine Doppelhaushälfte zu erwerben. Das taten wir auch und wohnten dort zwölf Jahre bis zu unserer Pensionierung. Dann stellte sich die Frage: Hier bleiben oder zurück in eine Region, die uns durch verwandtschaftliche Beziehungen vertraut war? So verlockend es war, in Süddeutschland zu bleiben, so sehr reizte uns die Möglichkeit, ins Oberbergische nach Gummersbach zu ziehen.
Die Entscheidung für eine kleinere Wohnung lag nahe
Dort bot sich uns die Möglichkeit, uns an einem Bauvorhaben mit acht Wohnungen zu beteiligen. Das bedeutete, von einem Haus mit 125 Quadratmetern (plus Abstellraum und Garage) in eine Wohnung mit 95 Quadratmetern zu ziehen. Diese Entscheidung fiel uns nicht leicht, da wir gern ein Zimmer mehr gehabt hätten. Aber es lag auf der Hand, diese gute Gelegenheit zu nutzen. So zogen wir mit 66 Jahren in diese Wohnung. Das brachte viele weitere kleine und große Entscheidungen mit sich. Auch die grundsätzliche Frage, wie wir uns einrichten.
Ich liebe es, einfach zu denken
Seit der Jahrtausendwende beziehe ich den Beratungsdienst Simplify your life. Die Idee, das Leben zu vereinfachen und unnötigen Ballast nicht nur loszuwerden, sondern gar nicht erst entstehen zu lassen, begeistert mich. Das beschäftigt mich seit über 20 Jahren. Jeder Umzug – auch dieser (vorerst) letzte – war eine willkommene Gelegenheit, sich wieder einmal von weiteren Dingen zu trennen, die nicht oder nicht mehr benötigt wurden. Auch der stark angewachsene Bücherbestand schrumpfte jedes Mal beträchtlich – meterweise. Bei diesem letzten Umzug musste ich radikal darüber nachdenken, was ich für meinen letzten Lebensabschnitt wirklich mitnehmen will und brauche. Dazu gehört auch die Frage, wie man sich einrichten will. Die folgenden Empfehlungen stammen natürlich nicht nur von mir, sondern auch von meiner Frau, auch wenn sie sich zugegebenermaßen schwerer tut, so konsequent und radikal vorzugehen.
Minimalistisch wohnen im Alter – Schritt 1: Aussortieren
Freuen Sie sich auf weniger
Freunden Sie sich an mit dem Gedanken, dass weniger haben nicht weniger Lebensqualität bedeutet. Sehen Sie vor Ihrem geistigen Auge freie Flächen, die Weite ausstrahlen. Begrüßen Sie es, sich um viele Dinge nicht mehr kümmern zu müssen. Weniger reparieren und warten, weniger putzen, weniger aufräumen. Also mehr Zeit, auch Zeit zum Genießen.
Nutzen Sie gute Gelegenheiten zum Aussortieren
Es kann schwierig sein, aus dem gewohnten Trott auszubrechen und minimalistisch zu leben. Es gibt jedoch einige Anlässe, die Sie nutzen können, um eine neue Einstellung zu Ihren Besitztümern zu entwickeln, z. B. Umzüge und Renovierungen.
Wenn Sie umziehen, müssen Sie entscheiden, was Sie in Ihre neue Wohnung mitnehmen. Wenn die Wohnung kleiner wird, kommen Sie um das Aussortieren nicht herum. Nutzen Sie deshalb die Gelegenheit und lassen Sie Überflüssiges gleich zurück: verkaufen, verschenken oder entsorgen.
Das Gleiche gilt, wenn Sie renovieren. Und sei es nur, dass Sie die Wände streichen und vielleicht den Boden neu verlegen. Das gibt Ihnen das Gefühl von etwas Neuem. Dafür muss man den Raum komplett ausräumen. Das ist die Chance, sich jetzt ganz grundsätzlich zu überlegen, was in diesen Raum hinein soll. Was erfüllt den gewünschten Zweck? Was ist für mich angenehm, so dass ich mich gern darin aufhalte?
Gehen Sie so Raum für Raum vor, aber dafür entschlossen
Alles auf einmal ändern zu wollen, überfordert meist. Deshalb entscheiden sich viele dafür, nach und nach in kleinen Schritten auszusortieren. Das Problem dabei: In der Zwischenzeit sammelt sich oft schon wieder neuer Kram an. Eine wirklich nachhaltige Veränderung, die zum Weitermachen motiviert, entsteht so nicht. Deshalb ist es besser, Raum für Raum, aber entschlossen und durchaus radikal vorzugehen.
Schaffen Sie alles aus dem entsprechenden Raum heraus. Fragen Sie nicht zuerst: „Was kann weg?“, sondern: „Was will ich behalten?“ Das gilt auch für Möbel, die nicht mehr in das Konzept des funktionalen Minimalismus passen. Je weniger Möbel und Regale man im Raum hat, desto weniger wird man behalten. Erst dann kann man wieder in den Aufbewahrungsmodus umschalten. Minimalistisches Wohnen im Alter wird nur gelingen, wenn Sie eine echte Veränderung anstreben und möglichst schnell erste sichtbare Erfolge erzielen. Wenn Sie dabei aber Raum für Raum vorgehen und sich die nötige Hilfe von Angehörigen oder Freunden holen, werden Sie nicht überfordert.
Treffen Sie die Entscheidung, sich von Dingen zu trennen
Brauchen Sie wirklich alles, was sich angesammelt hat? Es können Erinnerungsstücke sein, Liebhaberstücke, Hobbysammlerstücke. Vieles, was früher sinnvoll war, brauchen Sie heute wahrscheinlich nicht mehr: Unmengen an Spielzeug zum Beispiel. Warum nicht großzügig verschenken und nur wenig für die Enkel oder Großnichten behalten? Bücher – viel Literatur hat sich angesammelt, bei dem Sie nie auf den Gedanken kommen, es noch einmal zu lesen. Warum sollte es wertvollen Platz wegnehmen? Das gilt selbst für die 24-bändige Brockhaus-Enzyklopädie. Warum sie nicht verschenken, statt sie jahrelang im Regal verstauben zu lassen? Die Informationsbeschaffung über das Internet ist heute viel einfacher, aktueller und umfangreicher. Lassen Sie sich von diesem Beispiel inspirieren, auch andere, zunächst unvorstellbare Entscheidungen zu treffen.
Stellen Sie sich beim Aussortieren drei Fragen
Wenn ich etwas in den letzten drei bis fünf Jahren nicht benutzt habe, ist es sehr unwahrscheinlich, dass ich es noch einmal brauche. Dann sollte es keinen wertvollen Platz wegnehmen. Leerer Raum ist sehr befreiend. Es ist am besten, dabei drei Kriterien anzuwenden:
1) Ist es nützlich? Rechtfertigt der Nutzen den Platz, den es einnimmt?
2) Ist es schön? Verbinde ich positive Gefühle damit?
3) Ist es gut? Ist es von zufriedenstellender Qualität und ist es heil?
Diese Kriterien werden von viel weniger Dingen erfüllt, als man denkt. Müssen Sie alles haben, was Sie bisher hatten? Notfalls hat es vielleicht Ihr Nachbar und Sie können es sich ausleihen.
Minimalistisch wohnen im Alter – Schritt 2: Die Wohnung neu einrichten
Hat man sich von unnötigem Ballast befreit, geht es nun darum, den neu gewonnenen Raum sinnvoll und durchdacht zu strukturieren und zu gestalten. Minimalistisches Wohnen im Alter bedeutet nicht billig oder ärmlich. Es wird wenig sein – vielleicht weniger als bisher – aber es wird gut, funktional und schön sein.
Gerade wenn Sie sich für den Rest Ihres Lebens darin einrichten, sollten Sie sich ganz bewusst überlegen, was Sie noch brauchen und wie Sie sich auch auf mögliche Einschränkungen einstellen. Dazu gehört auch, sich zu überlegen, was mit weniger Arbeit und Aufwand verbunden ist, was also sehr praktisch und erleichternd ist. Es sollte auch mit nachlassender Kraft oder sogar mit einer Behinderung machbar sein.
Die folgenden Beispiele können Ihnen helfen, an bestimmte Dinge zu denken. Sie können Ihnen aber auch ein Gefühl dafür geben, wie Sie an solche Fragen herangehen können. Im Folgenden liste ich auf, was mich zu bestimmten Entscheidungen veranlasst hat. Das ist keine vollständige Liste. Es geht auch nicht darum, dass dies richtig und jenes falsch ist. Fragen Sie sich selbst, ob die folgenden Beispiele Ihnen helfen können, Ihre Wohnung in ihrem Sinne gut zu gestalten.
Investieren Sie in zweckmäßige Möbel
Die Möbel sind der eigentlich unbewegliche Teil der Wohnung. Sie werden nicht so schnell umgestellt und bleiben in der Regel dort, wo sie einmal stehen. Sollen sie das? Ist es die beste Wahl? Wohne ich dauerhaft gern mit ihnen? Bieten sie den optimalen Platz für das, was Sie unterbringen müssen und wollen? Stehen sie am richtigen Platz, ohne zu stören? Wichtig: Räume nicht mit Möbeln vollstellen. Das wirkt erdrückend. Lassen Sie viel freien Raum, das atmet dann auch seelische Freiheit. Wenn Sie die Kosten überschlagen, fragen Sie sich: Wie lange brauche ich diese Möbel? Lohnt sich die Investition jetzt? Je länger Sie warten, desto weniger Sinn macht es. Befreien Sie sich vom Ballast des Unpraktischen, des zu Großen und des Ungeliebten. Lieber wenig mit Freude als viel mit Unbehagen. Und auch das: Brauchen Sie wirklich so viele Möbel? Kann man sich mit gut durchdachten, funktionalen Möbeln sogar ein Möbelstück sparen? Es gibt zum Beispiel Sitzmöbel, die sowohl am Esstisch als auch im Wohnzimmer verwendet werden können. Und weil sie kleine Rollen haben, sind sie im Handumdrehen umgestellt.
Schenken Sie dem Fußboden die nötige Aufmerksamkeit
Wenn eine Fußbodenheizung möglich ist, entfällt die Wartung der Heizkörper, Sie gewinnen etwas mehr Platz und auf jeden Fall mehr Stellfläche an den Wänden. Achten Sie darauf, dass der Boden pflegeleicht ist. Dazu ist es sehr hilfreich, wenn die Möbel möglichst hängend platziert werden können. Zum Beispiel im Wohnzimmer und vor allem im Bad und WC. So lässt sich der Boden leichter reinigen. Sie können auch einen Wisch-Saug-Roboter einsetzen, der automatisch zwischen Wisch- und Saugfläche unterscheiden kann. Eine nicht zu unterschätzende Erleichterung bei alltäglichen leichten Verschmutzungen – zum Beispiel in der Küche und im Essbereich.
Wichtig ist auch, dass der Boden nicht mit allen möglichen Gegenständen zugestellt wird. Alles, was auf dem Boden liegt, zieht einen nach unten. Das gilt vor allem für Papiere, Zeitschriften und Bücher, aber auch für Socken und alles, was Sie einfach nur aus Bequemlichkeit auf den Boden legen. Halten Sie diese Bereiche frei. Und noch ein Tipp fürs Alter: Brauchen Sie wirklich Teppiche? Vor allem mehrere kleine, die zu Stolperfallen werden können? Entsorgen ist einfacher, als mit einem Oberschenkelhalsbruch im Krankenhaus zu liegen.
Machen Sie es sich einfach im Bad
Haben Sie in Ihrem Bad alles, was Sie für die tägliche Körperpflege brauchen? Und wirklich nur das? Ein Übermaß an angebrochenen Tuben und Flaschen ist erdrückend. Zwei wichtige Tipps für die Einrichtung: Denken Sie daran, dass eine Badewanne mit Duschvorrichtung auf Dauer zum Problem werden kann. So sehr die Badewanne zum genussvollen Baden einlädt, so sehr kann sich im Alter die Situation ergeben, dass man eher ungehinderten Zugang zu einer Dusche benötigt. Ideal ist eine barrierefreie Dusche, die auch mit einer Gehhilfe erreichbar ist. Ein stabiler, wasserdichter Hocker ist hilfreich. Neben einer Regendusche benötigen Sie für bestimmte Situationen auch eine Handbrause, die idealerweise an einer Stange höhenverstellbar aufgehängt werden kann.
Und noch ein Tipp, der im Alter nicht unwichtig ist: Es gibt heute Toiletten mit Dusch- und sogar Föhnfunktion, die das Bidet ersetzen. Das klingt nach Luxus, kann aber gerade bei zunehmend eingeschränkter Mobilität eine große Hilfe sein. Wer sie kennt und regelmäßig benutzt, wird ihre erfrischende und hygienische Wirkung schätzen und nicht mehr missen wollen. Was hier gesagt wird, gilt in Teilen natürlich auch für ein vorhandenes Gäste-WC.
Ein offener Koch- und Essbereich bietet viele Vorteile
Nicht nur aus Platzgründen wird die Küche heute oft in den Ess- und Wohnbereich integriert oder ohne räumliche Trennung angebaut. Das ermöglicht Gemeinschaft auch beim Kochen. Außerdem sind die Wege zwischen Küche und Esstisch kurz. Wer wenig Platz hat, kann auch über Sitzmöbel nachdenken, die sowohl am Esstisch als auch im Wohnbereich sinnvoll sind. Hier gibt es inzwischen bequeme Sessel mit kleinen Rollen, die sich leicht hin- und herschieben lassen. Das erspart doppeltes Sitzen und lästiges Stühlerücken.
Überlegen Sie, wie Sie sich in der Küche praktisch und mit kurzen Wegen einrichten können. Lassen Sie sich gut beraten und definieren Sie Ihre Bedürfnisse und Wünsche klar. Welche Geräte und wie viel Geschirr brauchen Sie wirklich, um eine übliche Anzahl von Gästen bewirten zu können? Das ist wichtig: Gastfreundschaft zeigt sich nicht zuletzt beim gemeinsamen Essen oder Kaffeetrinken.
Nicht nur für die Küche: Vermeiden Sie viele Staubfänger. Sonst kommen Sie mit dem Putzen nicht hinterher und es wirkt zunehmend schmuddelig.
Der Wirtschafts- und Abstellraum darf klein ausfallen
Hier sammelt sich oft sehr viel an, was man nicht immer zur Hand hat. Je kleiner der Raum ist, desto konsequenter muss man ihn nur mit dem Notwendigsten und vor allem Nützlichsten ausstatten. Und natürlich bleibt dann kein Platz mehr für Dinge, die herumliegen oder nur mal eben abgestellt werden. Neben einer Waschmaschine ist auch ein Wäschetrockner sinnvoll. Auch deshalb, weil in einer kleinen Wohnung ein eigener geeigneter Raum zum Trocknen fehlt. Am besten ist es, die Wäsche immer in der Nähe der Waschmaschine zu sammeln. So behalten Sie den Überblick und es liegt nichts herum.
Das Schlafzimmer ist zum Schlafen da
Das Schlafzimmer eignet sich besonders für Purismus. Außer in schweren Krankheitsfällen sollte das Schlafzimmer nur zum Schlafen benutzt werden. Zum Arbeiten oder Fernsehen ist es nicht geeignet. Achten Sie darauf, dass sich hier keine Dinge ansammeln, die Sie schon beim bloßen Gedanken daran belasten. Denken Sie nicht, dass es keine Rolle spielt, weil niemand ins Schlafzimmer schaut. Sie wissen es, und das macht etwas mit Ihnen.
Eine zweckmäßige Garderobe hilft Ordnung zu halten
Die Garderobe sollte nicht nur als Eingang zur Wohnung gesehen und genutzt werden. Wenn es möglich ist, nicht nur Kleiderhaken anzubringen, sondern auch Platz für Möbel zu haben, dann nutzen Sie ihn sinnvoll. Einige Tipps: Neben Haken auch Kleiderbügel für Mäntel und Jacken von Gästen, Sitzgelegenheit zum Schuheanziehen. Noch mehr Platz: Ein (integrierter) Schuhschrank, ein Spiegel, weitere Ablagemöglichkeiten und Schubladen. Das klingt auf den ersten Blick nicht gerade minimalistisch. Doch das ist es eher, als wenn sie je einen separaten Hocker, einen Schuhschrank und eine Kommode mit Schubladen aufstellen.
Gästezimmer und Außenbereich wollen wohlüberlegt sein
Natürlich ist es schön, ein Gästezimmer zu haben. Auch wenn man es nur gelegentlich dafür nutzt, bietet es doch Raum für Tätigkeiten, die man gern aus dem Wohnbereich auslagert: Büroarbeiten oder Bügeln, Reparaturen oder Hobbys.
Wenn man in der warmen Jahreszeit direkt von der Wohnung ins Freie gelangen kann, ist das natürlich wunderbar. Ein Balkon oder eine Terrasse genügen. Auch dort kann man sich mit dem Nötigsten einrichten. Sie haben sicher schon ein Gespür dafür bekommen.
Zum minimalistischen Wohnen gehört auch die Umgebung
Die Idee des minimalistischen Wohnens beschränkt sich gerade im Alter nicht nur auf die eigenen vier Wände. Denken Sie auch an das Umfeld. Ist auch vor dem Haus alles möglichst alters- und behindertengerecht? Wie sieht es mit Treppen aus? Gibt es einen Aufzug? Bezieht sich Ihre Pflicht, für Ordnung zu sorgen, nur auf Ihre Wohnung oder gibt es in Ihrer Wohnanlage auch gemeinschaftliche Aufgaben und Arbeiten? Können Sie diese auf Dauer wahrnehmen? Ist das geregelt? Gibt es Personen, die diese Aufgaben – auch gegen Bezahlung – übernehmen? Je weniger Verpflichtungen Sie haben, desto mehr können Sie sich auf das konzentrieren, was Ihnen (noch) möglich ist und Freude macht. Sie entlasten sich selbst und vielleicht auch Menschen, die für Sie sorgen, Ihre Kinder zum Beispiel. Ein gutes Gefühl!
Ist das Konzept des minimalistischen Wohnens etwas für Sie?
Vielleicht ist Ihnen das bisher Beschriebene auf einmal zu viel und zu radikal. Ich möchte Ihnen Mut machen, ruhig so entschlossen zu denken, bevor es möglicherweise zu spät ist. Ich habe viele in meinem Alter kennengelernt, die bedauerten, sich nicht rechtzeitig „verkleinert zu haben“. Dabei geht es um nichts anderes als Minimalismus. Nehmen Sie diesen Umstand als willkommene Chance wahr, sich selbst das Leben leichter zu machen. Ich treffe immer wieder Menschen und Paare, die genau das rechtzeitig gemacht haben und es nicht bereuen. Und ja, ich auch nicht.
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